Die meisten Zentralbanken in fortgeschrittenen Volkswirtschaften erwägen die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) Eine entscheidende Design-Dimension einer CBDC ist das Maß an Transaktionsprivatsphäre. Bestehende Lösungen sind entweder anfällig für Sicherheitsbedenken oder bieten keine vollständige (bargeldähnliche) Privatsphäre. Zudem wird oft argumentiert, dass ein vollständig privates Zahlungssystem und insbesondere anonyme Transaktionen nicht mit den Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT) vereinbar sind. In diesem Papier verfolgen wir einen Design-Science-Forschungsansatz (DSR), um ein ganzheitliches, softwarebasiertes CBDC-System zu entwickeln und zu bewerten, das vollständig private Transaktionen unterstützt und regulatorische Beschränkungen berücksichtigt. Zu diesem Zweck verwenden wir Zero-Knowledge-Proofs (ZKPs), um Grenzen für vollständig private Zahlungen durchzusetzen. Dabei sind wir in der Lage, regulatorische Beschränkungen zu erfüllen, ohne Transaktionsdetails an Dritte preiszugeben. Wir evaluieren unser Artefakt durch Interviews mit führenden Wirtschafts-, Rechts- und Technologieexperten und stellen fest, dass ein CBDC-System, das auf ZKPs basiert und regulatorisch konform ist und volle (bargeldähnliche) Privatsphäre unterstützt, umsetzbar ist.
Paper “Designing a Central Bank Digital Currency with Support for Cash-Like Privacy”
Jun 2, 2023 | Wissenschaftliche Publikationen